Der Omberg liegt in Östergötland am Ufer des Vätternsees. Bei diesem Berg handelt es sich um die artenreichste Waldlandschaft Schwedens mit vielen seltenen Naturmilieus. Der wackere Buchenwald am Hang zum Vättern, die Rieseneichen in der Weidelandschaft und die bunten Mähwiesen sind nur drei Beispiele.

Ein kilometerlanges Steilufer prägt in großem Maße die Landschaft. Besucher können die fantastische Aussicht vom Hjässan – Ombergs höchsten Punkt – geniessen, zwischen Rieseneichen und mehr als hundertjährigen Tannen wandern oder sich in Ombergs Kalkmooren von schönen Orchidéen bezaubern lassen.


Natur und Geologie
Beide – Ombergs Vegetation und dessen Tierleben - sind so variationsreich wie dessen höchst bemerkenswerte geologische Verhältnisse. Der Omberg ist ein sogenannter Horst und auf allen seinen Seiten von Verwerfungen umrandet. Der Berg selbst besteht zum grössten Teil aus gröbkornigen Granit. Im südöstlichen Teil gibt es auch etwas Gneis im Alter von 1,8 Milliarden Jahren. Auf der dem Vättern zugewandten Seite des Berges tritt vor allen Dingen Schiefer und Sandstein zutage, die vor 850-600 Millionen Jahren entstanden sind. Nördlich von Ombergs Granitmasse, bei Borghamn, befindet sich Kalkstein in einem fast horizontellen Lager. Kalkstein wird dort seit längerem abgebaut, und so ist dies auch heute noch der Fall. Die ungestörten Lager zeigen, daß die Verwerfungen am Omberg jünger sein müssen als das Ordovizium (vor 485,4 – 443,4 Millionen Jahren zwischen Kambrium und Silur).


Geschichte
Der Name Omberg setzt sich aus dem altnordischen „ama“ (für Nebel, Rauch) und Berg zusammen. Dessen Bedeutung ist auf diese Weise „Berg des Nebels“ beziehungsweise Berg, umgeben von Dunst und Nebel.

Der Trakt um den Omberg ist seit langer Zeit bewohnt, wovon die Pfahlbauten bei Alvastra Zeugnis ablegen. Der Mensch hat hier viele interessante Spuren hinterlassen.

Während der unruhigen Völkerwanderungszeit um 400-500 nach Christus wurden auf dem Omberg drei sogenannte Wallburgen errichtet. Die Hjässaborg im Süden ist die grösste mit einer 450 m langen und 1,5 m hohen Mauer. Borggården ist die am besten erhaltene Burg. Sie liegt rund 2 km nördlich vom Hjässatorget. Drottning Ommas Borg ist die kleinste und liegt auf der Nordwestspitze des Ombergs.

Im 12. Jahrhundert wurde der Ombergstrakt ein Zentrum für das sverkersche Königsgeschlecht. Ungefähr zur gleichen Zeit wurde ein Adelsmann aus Östergötland, Sverker, zum König von Schweden gewählt. Während seiner Regierungszeit wurde das Kloster von Alvastra gegründet. Das Kloster wurde aufgelassen, nachdem König Gustav Vasa die Eigentümer der Kirche für den Staat eingezogen hatte. Während der Klosterzeit sind mindestens fünf Bauernhöfe auf dem Omberg eingerichtet worden, u.a. Stocklycke, Elvarum und Höje. In Zusammenhang mit der Schaffung des Staatsgeheges wurde Stocklycke Sitz der Tierwächter und Höje Wohnsitz des Inspektors.

Während des 17. und 18. Jahrhunderts war der Omberg eines der grössten Staatsgehege Schwedens, d.h. das private Jagdgebiet des Königs. Das waren schwere Zeiten für die ortsansässigen Bauern. Diese waren gezwungen, den 15,6 km langen Zaun um das Gehege zu unterhalten und zu bewachen, damit kein Wolf oder Luchs in das Gebiet eindringen konnte. Gleichzeitig herrschte große Armut, und Wilddieberei stellte eine große Verlockung dar. Die Strafen waren hart, wenn man gefasst wurde: Schläge mit der Rute, Gefängnis oder Strafarbeit in einer Festung der Krone. 1805 wurde das Gehege abgewickelt. Die Mehrzahl der Hirsche wurde in den Tierpark Stockholms verfrachtet – der Omberg wurde Kronopark.

Im Frühjahr 1859 wurde in Höje eine staatliche Forstschule eingerichtet, gleichzeitig begann die forstliche Nutzung des Ombergs. Während der Forstschulepoche wurden auf dem Omberg eine Reihe exotischer Baumarten angesiedelt, beispielsweise die Weisstanne und Lerche, um das Wissen der Schüler über fremde Baumarten zu erweitern. Die Forstschule wurde 1935 geschlossen. Die traditionelle Forstwirtschaft auf dem Omberg bestand bis 2003 fort, als der Ökopark eingeweiht wurde.

Unter Ökopark versteht man eine grössere zusammenhängende Waldlandschaft mit wertvoller Natur und großen Naturschutzambitionen. Mit seinen 1700 ha Fläche ist der Omberg einer von Sveaskogs kleineren Ökoparks, gleichzeitig aber einer der meist besuchten. Jedes Jahr besuchen rund 150 000 Menschen den sagenumsponnenen Berg mit der wackeren Natur und den vielen Kulturdenkmälern.

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1. Ökoparkszentrum Omberg
Das Ökoparkszentrum in Stocklycke ist ein guter Ausgangspunkt für einen Besuch im Ökopark, Naturstiege, Wanderwege und geführte Natur- und Kulturwanderungen nehmen hier ihren Anfang.

2. Stocklycke äng
Stocklycke äng ist eine Mähwiese mit einer fantastischen Blumenpracht. Hier wachsen unter anderem Sonnenröschen, gewöhnliche Kreuzblume (schwed. Jungfrulin) und Schlüsselblumen.

STF Stocklycke/Omberg Jugendherberge. Foto: Bernd Beckmann Stocklycke Jugendherberge und Café

3. Stocklycke Jugendherberge und Café
An dieser Stelle befand sich ursprünglich ein Hof, der zum Kloster in Alvastra gehörte. Die Jugendherberge ist eine der ältesten in Schweden und mitten im Buchenwald des Ombergs gelegen, nur wenige hundert Meter vom Vättern entfernt.

Treppe am Hafen von Stocklycke. Foto: Bernd Beckmann Treppe am Hafen von Stocklycke

4. Stocklycke Hafen
Bis in die 1950er Jahre hatte der Hafen grosse Bedeutung für die Fortswirtschaft auf dem Omberg. Holz aus dem Abbau auf dem Berg wurde von hier aus zu den Industrien am Vättern verschifft. In nur wenig Entfernung südlich des Hafens befindet sich eine besucherfreundliche Höhle am Seeufer.

5. Rödgavels grotta
Rödgavels Grotte ist die grösste von fünfzehn Höhlen am Steilufer des Vättern. Durch die Decke rinnt Wasser in den See. Der Sagen über den Omberg nach handelt es sich um die Königin Omma, die um ihren verunglückten Freier trauert. In kalten Wintern gefrieren in der Höhle die Tränenfluten von Königin Omma zu langen Eiszapfen. Die Eisformationen nehmen die Gestalt der Wichtel, Trolle und auch der mittelalterlichen Mönche an, die in der Höhle Schutz gesucht hatten. Rödgavels grotta erstreckt sich 21 Meter in den Berg und hat eine Deckenhöhe von 1,2 Metern. Sie ist nur mit dem Boot zu erreichen.

Naturschutzgebiet Buchenwald. Foto: Bernd Beckmann Naturschutzgebiet Buchenwald

6. Naturschutzgebiet Buchenwald
Das Naturschutzgebiet des Buchenwaldes ist ein Buchen- und Edellaubwald am Hang zum Vättern. Hier am Omberg findet die Buche ihre nördlichste Verbreitung im östlichen Skandinavien. Im Naturschutzgebiet befinden sich die ältesten und stärksten Exemplare.

7. Västra Djurledet
In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts entstand auf dem Omberg ein Staatsgehege. Es war mit einem 21 Kilometer langen und rund vier Meter hohen Gärdesgård umgeben, der von den ortsansässigen Bauern unterhalten wurde. Namen wie Södra und Västra Djurledet (südlicher und westlicher Tierpfad) sowie Brottsledet (Steinbruchpfad) sind Überbleibsel aus dieser Zeit und bezeichnen Öffnungen im Zaun.

8. Ellen Keys Villa Strand
Ellen Keys Villa Strand liegt einladend am Vättern umgeben von Buchenwald. Hier wohnte die Schriftstellerin Ellen Key (1849-1926) in ihrem letzten Lebensabschnitt. Das Haus war Treffpunkt für bedeutende Künstler und Schriftsteller der damaligen Zeit. Führungen finden hier von Mai bis September statt.

Ellen Keys Strand

Ellen Keys villa Strand. Foto: Ellen Keys Strand

Alvastra, 599 93 Ödeshög
 +46-144-330 30

Führungen
für einzelne Besucher, max 20 Personen/Führung. Voranmeldung ist erforderlich. Für vorgebuchte Gruppen gelten besondere Führungszeiten.
1.–14. Mai:
Samstag-Sonntag 11 und 14 Uhr.
15.Mai–30. Juni:
Dienstag-Sonntag 11 und 14 Uhr.
1–27. Juni:
Samstag-Sonntag 11, 12 und 14 Uhr.
28 Juni–14. August:
Dienstag-Sonntag 11, 12, 14 und 16 Uhr.
15. August–31 August:
Dienstag-Sonntag 11 und 14 Uhr.
1.-30. September:
Samstag-Sonntag 11 und 14 Uhr.

Preise für Führung:
Erwachsene 120:-
Jugendliche 7-15 Jahre 30:-
Kinder 0-6 Jahre gratis, keine Buchung.

Kontakt
Alvastra, 599 93 Ödeshög,  +46-144 330 30

Ellen Keys Strand

9. Sverkersgården
Der Sverkersgården ist ein mittelalterliches Überbleibsel aus der Zeit von König Sverker und des mächtigen Sverkerschen Geschlechtes, das Schweden im 12. Jahrhundert regierte. Hier an dieser Stelle befanden sich Reste einer Kryptkirche. Der Platz wurde jedoch lange vor Sverkers Zeit genutzt.

10. Sverkerkapellet
Die Sverkerkapelle wurde 1917-1919 bei Ausgrabungen freigelegt. Man hielt sie seinerzeit für die Grabeskapelle des sverkerschen Königsgeschlechtes. Funde aus der Neuzeit lassen jedoch den Schluss zu, daß es sich bei dem Gebäude um eine wirtschaftliche Einrichtung (Grangie) des nahegelegenen Zisterzienserklosters in Alvastra handelte, die auch in Verbindung zu den klösterlichen Anlagen im Tal des Ålebäckens gesehen werden muss.

Spaziergang mit Hunden am Auslauf des Ålebäcken. Foto: Bernd Beckmann Spaziergang mit Hunden am Auslauf des Ålebäcken

11. Ålebäcken / Alvastra kvarn
Der Ålebäcken ist einer der beiden Abflüsse des Tåkern. Hier im Tal nahe seiner Mündung in den Vättern hatten die Mönche einen Staudamm, eine Horizontalrad-Wassermühle und Ziegelei angelegt. Des weiteren befand sich unmittelbar am Auslauf in den Vättern ein Pier für Schiffahrt. Hat man hier die Kalksteine angelandet, die in Borghamn gebrochen worden waren und aus denen das Kloster errichtet wurde?

Sverkerstenen. Foto: Bernd Beckmann Sverkerstenen

12. Sverkerstenen
Im 12. Jahrhundert wurde Alvastra mit der Geschichte der Sverkerschen Geschlechtes in Verbindung gebracht. Dies war der Stammsitz der königlichen Familie, und hier fiel Sverker der Ältere 1156 auf dem Weg zum Weihnachtsgottesdienst in der Kirche von Västra Tollstad durch die Hand eines Mörders (angeblich sein Pferdejunge, vom dänischen Thronfolger dazu angestiftet). Anschließend wurde er im Kloster Alvastra beigesetzt. Der Stein soll daran erinnern.

Ombergs Turisthotell. Foto: Bernd Beckmann Ombergs Turisthotell

13. Ombergs Turisthotell
Ombergs Turisthotell ist ein klassisches Hotel von 1914 und gleichaltrig wie Gyllenhammars Pensionat in Borghamn. Zusammen mit dem ehemaligen Touristhotel in Borghamn sind sie Zeugen der Entstehung des Tourismus auf dem Omberg.

Alvastra Klosterruine. Foto: Ödeshögs hembygdsbok Alvastra Klosterruine. [aus Ödeshögs hembygdsbok]

14. Alvastra Klosterruine
Das Kloster Alvastra wurde 1143 von französischen Zisterziensermönchen gegründet. Die Hl. Birgitta empfing hier ihre wichtigsten Offenbarungen. Während und infolge der Reformation im 16. Jahrhundert wurde das Kloster aufgelöst, nachdem König Gustav Vasa die Eigentümer der Kirche eingezogen hatte. Die Steine der Gebäude wurden fortgeschafft und u.a. zum Bau des Schlosses in Vadstena und Per Brahes Bauten am Vätternsee wiederverwendet. Aus dem Kloster Alvastra wurde eine Ruine.

15. Pfahlbauten
Die Pfahlbauten von Alvastra sind Schwedens einzige Pfahlbauten der jüngeren Steinzeit und eine der ältesten vorgeschichtlichen Fundstätten mit einer Datierung zurück zu ungefähr 3100 Jahren vor Christi Geburt. Man deutet die Pfahlbauten als einen zentralen Platz ritueller Bedeutung und mit einer verhältnismässig kurzen Nutzungsdauer. Heutzutage ist oberhalb der Erde nicht viel zu sehen, aber auf Schildern ist die Anlage beschrieben.

16. Södra Djurledet
Hier bei Södra Djurledet befand sich eine der fünf Pforten, die Zugang zum Staatsgehege gewährten.

Pfingstausflug zum Hjässatorget. Sammlung: Ödeshögs hembygdsbok Pfingstausflug zum Hjässatorget. [Aus Ödeshögs hembygdsbok]

17. Hjässan und Hjässaborgen
Der Hjässan mit 263 Metern Höhe höchster Punkt des Ombergs, ist eines der beliebtesten Ausflugsziele auf dem Omberg. Er bietet eine hervorragende Aussicht über Vättern, Tåkern und die Ebene Östergötlands. Auf dem Berg gibt es Überreste der Hjässaborg, der grössten von Ombergs drei Wallburgen mit einer mächtigen, 450 Meter langen Steinmauer, die ursprünglich mehrere Meter hoch gewesen sein kann.

Auf dem Weg zu Schwedens höchster Tanne. Foto: Bernd Beckmann Auf dem Weg zu Schwedens höchster Tanne

18. Schwedens höchster Baum
Schwedens höchster Baum ist eine Weisstanne. Sie ist 49,5 m hoch (2016 gemessen) und hat am Fusse einen Umfang von 3,30 Metern. Die Tanne wurde von Ombergs Skogsskola (1859-1935) nur einen Steinwurf von der Schule entfernt gepflanzt.

19. ehem. Forstschule
Ehemalige forstwirtschaftliche Lehranstalt auf dem Omberg (1859-1934). Die Forstschule wurde 1859 von der schwed. Forstkommission gegründet, um im Auftrag des Staates Forstwächter auszubilden. Die Ausbildung dauerte ein Jahr. Die Schule wurde 1934 geschlossen. Während des Bestehens der Forstschule wurden auf dem Omberg unter anderem zahlreiche Versuchspflanzungen von importierten Baumarten vorgenommen.

20. Höje Lilläng
Auf Höje Lilläng ist des Ombergs beste Wiesenflora anzutreffen. Zusammen mit der Provinzialregierung von Östergötland stellt Sveaskog die ehemaligen Wiesen durch traditionelles Mähen und Beweidung wieder her.

21. Mörkahålkärrets Naturschutzgebiet
Mörkahålkärrets Naturschutzgebiet besteht aus einem Kalkmoor mit mehreren verschiedenen Orchidéen-Arten wie Fliegenragwurz und Fingerknabenkraut aber auch vieler anderer Gewächse, denen kalkhaltiger Boden bekommt.

22. Oxbåset
Der sehenswerte Steilhang fällt fast senkrecht in den Vättern ab. Entlang einer tiefen Schlucht ist es möglich, zum See herabzusteigen. Kalkausscheidungen erzeugen ein mosaikartiges Muster im Hang.

Pers sten. Foto: Bernd Beckmann Pers Sten

23. Pers Sten
Der Riese Per aus Tiveden hat hier sein(e) Spur(en) in Form eines Findlings, Pers Sten, hinterlassen, an einer Kurve des Sjövägen. Per warf den Stein quer über den Vättern in der Absicht, die Kirchenglocken in Heda zu zerstören, deren Geläute ihn störten.

24. Norra Sjövägen
Der Norra Sjövägen nimmt seinen Anfang in Stocklycke und verläuft als Einbanhstraße nach Borghamn. Von ihm kann man überwältigende Aussichten geniessen.

Weg am Borggården. Foto: Bernd Beckmann Weg am Borggården

25. Borggården
Die am besten erhaltene der drei Wallburgen des Ombergs liegt abgelegen ungefähr zwei Kilometer nördlich des Hjässatorgets. Die Burg selbst ist relativ klein und liegt auf einem nach Osten hervorstehenden Bergabsatz.

Öffentliche Verkehrsverbindungen zum Omberg

Ausser Östgötatrafikens wenig befahrener Busslinie 664 über Alvastra gibt keinen Linienverkehr zum Omberg. Aber bei Östgötatrafiken können Sie zwischen Vadstena und dem nördlichen Omberg sowie zwischen Ödeshög und dem südlichen Teil des Ombergs Fahrten auf Bestellung buchen. Lesen Sie mehr dazu auf Östgötatrafiken - Närtrafik (auf Schwedisch, benutzen Sie die Übersetzungsfunktion für Information auf Deutsch).

26. Älvarums udde
Älvarums udde ist eine wackerer Platz am Vättern mit Grillplatz, Windschutz sowie Bade- und Angelmöglichkeit.

27. Storpissans Naturschutzgebiet
Das Naturschutzgebiet des Storpissan ist ein an Tannen reicher Wald mit vielen alten Bäumen. Der Wald hat viel Totholz und Baumstümpfe in unterschiedlichen Stadien des Zerfalls, was eine Reihe von Insekten, Flechten und Vögeln anzieht. Im Frühjahr bildet der Ausfluss des Storpissan in den Vättern einen kräftigen Strahl.

Aussicht von Makersbergen auf Dags Mosse. Foto: Bernd Beckmann Aussicht von Makersbergen auf Dags Mosse

28. Dags Mosse
Das ausgedehnte Moor zwischen Tåkern und Omberg war ursprünglich eine Bucht des Tåkern. Hier wird auf ökologische Weise Torf gewonnen. Das Moor wird nach Süden durch den Ålbäcken entwässert, der in den Vättern mündet.

29. Makersbergen
Makersbergen bietet eine schöne Aussicht auf Dags Mosse, Tåkern und die Ebene. Unterstand mit Feuerstelle außerhalb der Weide.

Renstadsfällan. Foto: Bernd Beckmann Renstadsfällan

30. Renstadsfällan
Renstadsfällan ist eine blumenreiche Naturweidelandschaft, auf der im Sommer Schlüsselblumen blühen.

31. Ragels kärr
Ragels kärr (Moor) ist ein Quellgebiet des Storpissan, der sich in der Älvarumsbucht in den Vättern ergiesst.

Aussicht von Marbergen. Foto: Bernd Beckmann Aussicht von Marbergen

32. Marbergen
Marbergen bietet eine schöne Aussicht über die Umgebung, beispielsweise das Naturschutzgebiet des Storpissan.

33. Ombergs Rieseneichen
Die Rieseneichen auf dem Omberg befinden sich in einem sechzehn Hektar grossen Bereich. Ungefähr vierzig Bäume sind mehrere Hundert Jahre alt. Durch Offenhaltung des Gebietes und mit Hilfe von Weidetieren stellt Sveaskog eine Weidelandschaft wieder her, wie sie vor 150 Jahren bestanden hat. Hier sind zahlreiche ungewöhnliche Insekten anzutreffen, die in Bäumen leben, unter anderen den selten anzutreffenden Eremitkäfer.

Ombergs äldsta ek. Foto: Bernd Beckmann Ombergs äldsta ek

34. Ombergs älteste Eiche
Unterhalb des Sjövägen ist eine Eiche zu sehen, die 1374 zu wachsen begann. Es war das gleiche Jahr als die sterblichen Überreste der Hl. Birgitta von Rom nach Vadstena transportiert wurden. (Birgitta war im Jahr zuvor in Rom gestorben).

Große alte Eichen sind wertvoll für die Artenvielfalt. Wissenschaftler haben errechnet, dass etwa 1000 Arten von Käfern, Flechten, Moosen, Pilzen, Vögeln und Fledermäusen die Eiche als Lebensraum nutzen. In der Eiche gedeiht unter anderem der Eremit (Käfer), das Landschaftsinsekt Östergötlands!

35. Hälle källor
Die Hälle Quellen auf dem Omberg wurden vermutlich schon in vorchristlicher Zeit als Kultstätte genutzt und erlebten im 19. Jahrhundert eine dokumentierte Blütezeit. Heutzutage dient sie vor allem als Wasserstelle für durstige Wanderer. Oberhalb der Quellen befindet ein wenig bekannter Windschutz mit Aussicht.

36. Vitlerbäcken
Der Vitlerbäcken ist ein kalkreicher Bach, an dem eine Flechteninventur durchgeführt worden ist.

Västra väggar. Foto: Bernd Beckmann Västra väggar

37. Västra Väggar
Västra Väggar bieten eine fantastische Aussicht über den Vättern.

38. Hålmossens Naturschutzgebiet
Am Osthang des Ombergs befindet sich eine Perle von kalkhaltigen Mooren und kalkhaltigen Feuchtgebieten mit einer sehr reichen Flora und Schneckenfauna. Hier sprudelt das Grundwasser in Quellen hervor. Einige dieser Moore sind Teil des Naturschutzgebietes Hålmossen.

39. Ostmossens Naturschutzgebiet
Das Naturschutzgebiet besteht aus einem Mosaik verschiedener Naturen wie Kalkmoor, Feuchtwiesen, Kalk-Trockenwiesen, offenen Weideflächen sowie Laub- und Nadelwald, oftmals von sumpfigen Charakter. Die Flora ist reichhaltig. Etwa zehn Orchidéenarten sind anzutreffen sowie eine Menge weiterer Gewächse, die eine kalkreiche Umgebung voraussetzen. Ausserdem bildet Ostmossen mit dem nahegelegenen Ombergsliden einen von Schwedens vornehmsten Aufenthaltsort für Großschmetterlinge. Hier wurden fast 300 verschiedene Arten gezählt. Das ist ein Drittel aller Großschmetterlingsarten in Schweden.

Restaurant, Café und Unterkunft

Borghamn Strand
Geöffnet für Übernachtungen. Buchen Sie online. Das Café und Restaurant ist im Sommer täglich 11-17 Uhr geöffnet, an den Wochenenden im Herbst und Frühling.
 +46-143-10 999.

Gyllenhammars Restaurant
Geöffnet von Ostern bis Herbst.
 +46-143-200 02.

Kafé på Skedet
Populäres Gartencafé, berühmt für seine Backwaren und Brot, Pubabende, "Middagsklubben", Musikunterhaltung und Kunstausstellungen. Öffnungszeiten: Donnerstag 11-17 Uhr, Freitag/Samstag 11-22 Uhr, Sonntag 11-17 Uhr.  ¨46-73-702 2097.

Ombergs Touristhotel
Hotel und Gestaurant. Ganzjährig geöffnet.
 +46-144-330 02.

Stocklycke Jugendherberge & Café
Übernachtungsbuchungen über die Homepage. Das Café ist am Osterwochenende von 12-16 Uhr geöffnet. Es wird ein Osterbuffet serviert. Danach ist das Café bis zu den Sommerferien an Wochenenden von 12-16 Uhr geöffnet, zwischen Mittsommer und Schulbeginn auch dienstags bis sonntags.  +46-70-531 8582

Ödeshögs vandrarhem
Geöffnet von 1. Mai - 15. September. Buchen Sie telefonisch über
 +46-144-107 00, oder die Jugendherbergsmutter Eva Gustafsson  +46-72-544 7166.

40. Hl. Hjärtas Kloster (Kloster des Hl. Herzens)
An einem naturschönen Hang am Omberg liegt das Kloster des Hl. Herzens, welches 1997 eingeweiht wurde. Hier leben die Schwestern ein klösterliches Leben nach den Regeln des heiligen Benedikt mit der Jungfrau Maria als Mutter und Vorbild.

Ombergsliden. Foto: Bernd Beckmann Ombergsliden

41. Ombergslidens Naturschutzgebiet
Ombergsliden ist hauptsächlich für seinen Reichtum an Orchidéen bekannt. Hier trifft man auf Arten wie Fliegen-Ragwurz, geflecktes Knabenkraut, breitblättriger Stendelwurz, Sumpf-Stendelwurz, grosses Zweiblatt, fleischfarbenes Knabenkraut und den eher seltenen anzutreffenden wohlriechenden Händelwurz. In den an Mineralien reichen Mooren des Naturschutzgebietes halten sich auch ungewöhnliche Schnecken auf wie beispielsweise die vierzähnige Windelschnecke.

Aus Ombergs Sagenschatz:
Drottning Ommas Freier (I)

Die mündlichen Überlieferungen beschreiben Omma als sehr hübsche Frau, der es nicht an Freiern und Liebeskummer mangelte. Am meisten wurde sie von dem rotbärtigen Riesen Rödgavel bedrängt. Seit er sie eines frühen Morgen mit ihren Brautjungfern auf der Wiese von Stocklycke tanzen sah, war er bis über die Ohren in sie verliebt, aber seine heissen Gefühle scheinen nicht erwidert worden zu sein. Einmal jedoch gelang es Rödgavel, die schöne Königin zu sich in eine Berghöhle zu locken. Als er aufdringlich wurde, klagte Omma über die Hitze in der Höhle. Als Rödgavel dann die Tür einen Spalt öffnete, hüllte sich Omma in einen Nebelschleier, der voll Hohn über die Bucht von Hästholmen, den Ålebäcken hinauf und über den Tåkern tanzte. Der Riese, der ihr zu folgen versuchte, trampelte ins Dags Mosse und ertrank.

42. Ombergslidens Skiabfahrt / Mountain Lodge
Ombergsliden ist ein Skigebiet an der Ostseite des Ombergs. Geboten werden zwei Pisten, zwei Lifte, Rodelberg, Big Jump und das Wintercafé Mountain Lodge.

43. Vallgatan
Die Vallgatan führt östlich vom Sjövägen von Drottning Ommas Borg nach Höje. Sie ist für den allgemeinen Verkehr gesperrt.

44. Anudden
Anudden ist eine kleine Landspitze mit einem sehr schönen Geröllstrand aus Rollsteinen.

45. Marsastenen
Der Marsasten ist ein Findling, der der Sage nach vom Riesen Mars an seinen exponierten Platz direkt oberhalb des Wasserfalls des Marsabäcken bei Steneborg gerollt worden war. Hier gibt es einen Picknicktisch und im Frühjahr Aussicht über die Ebene bei Borghamn. Der blau-geln msrkierte Wanderweg, der einst von zwei Seiten hierherführte, ist durch Waldrodung ziemlich mitgenommern worden und nur schwer zu erkennnen. Bei der von einem Ortsbewohner mit zwei roten Punkten markierten Strecke handelt es sich um eine neue Route und führt nicht zum Marsasten.

Spuren des Staatsgeheges. Foto: Bernd Beckmann Spuren des Staatsgeheges

46. Brottsledet
Hier am Steinbruch und am alten Weg zum Omberg befand sich die nord-östlichste Öffnung in der Einzäunung des königlichen Geheges. Die Torwächterhäuser wurden erst 1946 abgerissen.

Ommaborgen. Foto: Bernd Beckmann Drottning Ommas Borg

47. Drottning Ommas Borg
Bei Drottning Ommas Borg handelt es sich um die nördlichst geklegene und kleinste der drei Wallburgen auf dem Omberg aus der Völkerwanderungszeit von 450-550 nach Christus. Dank des steilen Abhanges zum Vättern war die Burg aus westlicher Richtung uneinnehmbar. Eine doppelte Mauer mit Palisaden bot Schutz auf der Ost- und Nordostseite. Um die Burg ranken sich viele Sagen. Verner von Heidenstam (1849-1940) verfasste die Gedichte „Bygdeborgen“ und „Borgen susar“, die von Königin Omma handeln.

Bockakyrkogården. Foto: Bernd Beckmann Bockakyrkogården.

48. Bockakyrkogården
Der kleine Friedhof liegt idyllisch inmitten eines Hains aus mächtigen Eichen und Haselnusssträuchern unterhalb der Nordhänge des Ombergs. Die niedrigen Grabhügel verbergen etwa 80 Gräber von Männern des Arbeitskorps der Krone, d.h. von Strafarbeitern, die im Kalksteinbruch von Borghamns arbeiteten. Sie brachen Steine für die Festung Karlsborg am Westufer des Vättern. An der Stelle wurde ein einfaches Holzkreuz errichtet: "Hier wurden zwischen 1860 und 1894 etwa 80 Männer des Arbeitskorps der Krone bestattet. Sie brachen Steine für die Festung Karlsborg." ("Här begravdes 1860 - 1894 omkring 80 man ur kronoarbetskåren. De bröto stenen till Karlsborgs fästning.")

Kalksteinabbau in Ombergs Steinbruch. Foto: Bernd Beckmann Kalksteinabbau in Borghamns Kalksteinbruch

49. Borghamns Kalksteinbruch
Kalkstein wird in Schweden seit Anfang des 12. Jahrhunderts als Baumaterial genutzt. Hier in Borghamn begannen die Zisterziensermönche Kalkstein für ihr Kloster in Alvastra zu brechen, das 1143 eingeweiht wurde. Seitdem wurde der Steinbruch bis heute ohne Unterbrechung genutzt. Andere wichtige Gebäude, die Kalkstein aus Borghamn verwendeten waren die Klosterkirche in Vadstena, der Götakanal, die Festungs Karlsborg und das Nationalmuseum.

50. Ehem. Fischereimuseum
Das Fischmuseum war in der ehemaligen Waschstube des Kronoarbetskorps untergebracht und zeigte Ausrüstungen und Fangmethoden aus Borghamns Geschichte.

Hafen in Borghamn. Foto: Bernd Beckmann Hafen

51. Hafen in Borghamn
Der westliche Teil des Hafens in Borghamn wurde zwischen 1813 und 1827 von der Göta-Kanalgesellschaft gebaut, um die Lieferungen zu den Baustellen am Göta-Kanal zwischen Motala und der Ostsee zu bewältigen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der östliche Teil mit der so genannten Bondbryggan für den Transport von Getreide nach West-Götaland ausgebaut.

Borghamn Strand. Foto: Bernd Beckmann Borghamn Strand

52. Borghamn Strand
Borghamn Strand wurde im April 2019 in den alten Räumlichkeiten der ehemaligen Borghamn Schule eröffnet und ist ein beliebtes Ziel für Wanderer und Tagesgäste in Borghamn und auf dem Omberg. Hier gibt es Übernachtungsmöglichkeit mit Hotell-und Jugendherbergsstandard, ein Hafencafé, eine Sauna sowie Kajakvermietung. Die Anlage war eine Arbeitsstation unter der Leitung des Arbeitskorps der Krone, nachdem der schwedische Staat 1842 den Steinbruch und den Hafen gekauft hatte. Von hier aus starten auch Führungen durch das historische Borghamn und zur Wallburg der Königin Ommas. Es werden auch Besichtigungen des Kalksteinbruchs und Wanderungen zu weiteren Abbaustellen angeboten.

53. Borghamnsten AB
Borghamnsten ist ein natursteinbearbeitender Betrieb in der Tradition des historischen Kalksteinbruchs am Nordende des Ombergs. Bearbeitet wird Kalkstein aus Borghamn sowie Marmor aus eigenen Steinbrüchen in Brännlyckan (bei Zinkgruvan) und Ekeberg (bei Glanshammar).


Ein Gruss vom Omberg

Forstschule, Höje

Ein Gruss vom Omberg: Forstschule, Höje, Sammlung Ödeshögs hembygdsbok

Ein Gruss vom Omberg: Ombergs Forstschule, Höje, (aus Ödeshögs hembygdsbok)

Ombergs Forstschule, ehemalige forstwirtschaftliche Lehranstalt auf dem Omberg (1859-1934). Die Forstschule wurde 1859 gegründet, im Auftrag des Staates Förster auszubilden. Die Ausbildung dauerte ein Jahr. Die Schule wurde im Jahr 1934 geschlossen. In der Zeit der Forstschule wurden unter anderem zahlreiche Versuchspflanzungen von importierten Baumarten wie Weißtanne und Lärche, um das Wissen der Schüler über fremde Baumarten zu erweitern. Sie können die vielen Baumarten aus der Forstschulzeit entlang des Waldwegs "Bäume und Sträucher" erleben, der am Hjässatorget beginnt. Die Schulgebäude befinden sich heute in Privatbesitz.

Quelle: Skogsencyklopedin, veröffentlicht von Sveriges Skogsvårdsförbund (jetzt Föreningen Skogen), Stockholm 2000. und Sveaskog.