Die letzte Königin

Ommaborgen. Foto: Bernd Beckmann

Man sagt von Drottning Omma, daß sie in der nördlichsten Burg gewohnt hat, direkt oberhalb von Borghamn. Ein Mädchen aus dem Ort wurde in die Burg entführt, um nach der alten zur neuen Königin erzogen zu werden. Drottning Omma trug stets eine Maske. Granmar, der seine Verlobte an Omma verloren hatte, suchte sie auf und tötete sie, nur um festzustellen, daß es seine Verlobte war, die er getötet hatte. Der Tausch war bereits vollzogen.

Persten

Perssten. Foto: Bernd Beckmann

Der größte Findling auf dem Omberg stammt aus Västergötland und erhielt seinen Namen vom dem Riesen Per, der ihn hierher geworfen hat. Es gibt eine weniger friedliche und eine friedliche Schilderung der Tat. Im ersten Fall handelte es sich um Wut auf die Kirche in Heda. Im zweiten Fall wollte der Riese Per den Mönchen helfen, die das Kloster in Alvastra bauten. Sie litten an Baumaterialmangel. Per wählte den grössten Steinblock aus, den er in Tiveden finden konnte und warf ihn über den See. Wie es oft geschah, erreichte der Stein nicht sein Ziel. Deshalb liegt er heute immer noch dort, wo er auf den Omberg traf, am Sjövägen. All dies zur Freude der Touristen, doch kaum für die Mönche, die das Kloster bauten.

Die Schweinestalltür der Trolle

Rogslösadörren. Foto: Bernd Beckmann

Es gibt eine alte Volkssage über die "Rogslösatür". Demnach lebten in der Grotte von Rödgavel auf dem Omberg viele Trolle. Eines Tages hatten sie eine Hochzeitsfeier, zu der sie alle Trolle aus der Nachbarschaft einluden. Die Västgötatrolle aber waren nicht eingeladen und wurden deshalb furchtbar wütend. Über den See (Vättern) begaben sie zur Kirche von Rogslösa, wo sie das Weihwasser stahlen. Das spritzten sie über alle Hochzeitsgäste und die Gastgeber. Da kippte die Stimmung der Ombergstrolle und ihrer eingeladenen Gäste, und sie begannen sich gegenseitig umzubringen. In der Zwischenzeit assen die Västgötatrolle das gute Hochzeitsessen auf. Während die Trolle mit ihren inneren Angelegenheiten beschäftigt waren, kamen gewöhnliche Leute aus Rogslösa, um zu sehen, was dort von statten ging. Als sie den Tumult entdeckten, nutzen sie die Gunst der Stunde, stahlen die schöne Tür vom Schweinestall der Trolle und setzen sie in ihre neue Kirche in Rogslösa ein.

Hälle källor

Hälle källor. Foto: Bernd Beckmann

Vor ganz langer Zeit einmal wohnte auf dem Omberg ein Mann, der hieß Häll. Als er eines Tages von einer Reise nach Hause kam, flüsterte jemand in sein Ohr, daß seine Frau untreu gewesen war. Er war wild und verrückt vor Eifersucht und drohte ihr mit dem Tod, falls sie nicht gestand. Sie beteuerte ihre Unschuld. Als sie nach einiger Zeit nach Borghamn reiten sollten und an einen einsam gelegenen Ort kamen, forderte er sie wieder auf, die Tat zu gestehen. Als sie dies nicht tat, zog er sein Schwert und tötete sie. Bevor sie starb, erklärte sie, dass als Beweis für ihre Unschuld an dieser Stelle drei Quellen entspringen würden. So geschah es, und die Quellen wurden seitdem Hälle källor (Hälle Quellen) genannt.

Elva Bokar (Elf Buchen)

Elva Bokar

Die "Elf Buchen" (Elva bokar) war eine stattliche Buche mit elf Stämmen, die kreisförmig aus einer einzigen Wurzel wuchsen. Ursprünglich waren es zwölf Stämme, und die Buche wurde deshalb auch die Buche der Apostel genannt. Doch dann meinte ein Bauer im 17. Jahrhundert, dass Judas dort nicht hingehörte und fällte einen Baumstamm. Das hätte er nicht tun sollen, denn kurz darauf wurde er krank und starb.

Carl von Linné erzählt uns von elf Buchen, als er 1741 auf dem Omberg war: "Nördlich des Hügels (Hjässan) sahen wir in einiger Entfernung den Apostelbaum, eine große Buche mit elf Stämmen, die aus der Wurzel emporwuchsen und zweifellos aus ebenso vielen Bucheckern hervorgewachsen ist, obwohl die Stämme nach unten hin etwas zusammengewachsen waren. Von diesen elfen war eine in der Mitte verdorrt. Von der zwölften gab es keine Spur; ich weiß daher nicht, ob es wahr ist, dass ein Bauer den zwölften Stamm abgehauen hat und behauptet, dass Christus nicht mehr als elf Apostel hatte, seit Judas sich erhängt hat."

Wer heute die "Riesenbuche" sucht, wird es vergeblich tun. Eine Buche wird nicht älter als 150 Jahre, obwohl es Ausnahmen von 400 Jahren gibt. Die "Elf Buchen" müssen eine davon gewesen sein.

Im Jahr 1845 waren noch sechs Stämme übrig, die einen großen Raum bildeten, in dem zehn bis zwölf Personen Platz fanden. 1864 war er größtenteils abgestorben, und 1891 war er ganz verschwunden.

In die Rinde der "Elferbuche" sollen eine Reihe von Namen eingeritzt worden sein, darunter Karl XI. und Karl XII.

Seltsamerweise sind auch heute elf Buchen zu sehen, die aber nicht aus der gleichen Wurzel wachsen und ausserdem auf dem Hjässatorget gepflanzt sind. Zwölf Buchen wurden dort gepflanzt, aber eine soll nicht überlebt haben.

Vielleicht sollten wir auch ein anderes bemerkenswertes Buchenpaar erwähnen, Adam und Eva. Es handelte sich um zwei zusammengewachsene Buchenstämme mit einem Durchmesser von etwa zwei Metern. Im Winter 1889 wurde der Baumriese jedoch bei einem Sturm umgeweht und hinterließ trotz seines hohlen Stammes 20 Kubikmeter Holz.

Drottning Ommas Freier (I)

Die mündlichen Überlieferungen beschreiben Omma als sehr hübsche Frau, der es nicht an Freiern und Liebeskummer mangelte. Am meisten wurde sie von dem rotbärtigen Riesen Rödgavel bedrängt. Seit er sie eines frühen Morgen mit ihren Brautjungfern auf der Wiese von Stocklycke tanzen sah, war er bis über die Ohren in sie verliebt, aber seine heissen Gefühle scheinen nicht erwidert worden zu sein. Einmal jedoch gelang es Rödgavel, die schöne Königin zu sich in eine Berghöhle zu locken. Als er aufdringlich wurde, klagte Omma über die Hitze in der Höhle. Als Rödgavel dann die Tür einen Spalt öffnete, hüllte sich Omma in einen Nebelschleier, der voll Hohn über die Bucht von Hästholmen, den Ålebäcken hinauf und über den Tåkern tanzte. Der Riese, der ihr zu folgen versuchte, trampelte ins Dags Mosse und ertrank.

Drottning Ommas Freier (II)

Rödgavels port

Rödgavels gefährlichster Rivale war ein Riese von Västergötland, der Ringabergsbusen genannt wurde. Eines Tages kam dieser über das Eis des Vättern herangeritten, um Omma seine Aufwartung zu machen, die oben auf dem Berg saß und wartete. Als er sein Pferd zum Sprung über Rödgavelns Bergwand antrieb, setze ein Pferdehuf auf der Bergwand auf. Sowohl Pferd als auch Reiter fielen auf das Eis zurück, welches zerbrach, und beide ertranken. Seitdem sitzt Drottning Omma dort ovben auf dem Berg und weint. Ihre Tränen rinnen herunter in Rödgavels Höhle, weshalb dort stets Wasser von der Decke tropft. Wo des Riesen Pferd die Bergwand traf, entstand der zehn Meter breite Abdruck, der heute Rödgavels Pforte genannt wird.

Marsastenen

Marsastenen. Foto: Bernd Beckmann

Der grosse Felsbrocken, der oberhalb von Steneborg auf dem Marsafäll liegt, ist von einem Riesen hierher gerollt worden. Sein Name war Mars. Der Name beruht darauf, daß der Riese jedes Jahr erst im Monat März zu sehen war, weil er den ganzen Winter über unter diesem Felsen schlief, der sich damals weiter oben auf dem Berg befand. Eines Frühlings, als es der Riese eilig hatte, sein Erdloch zu verlassen, nahm er zu viel Schwung, der Felsen fing an zu rollen und blieb an dieser Stelle liegen. Der Riese jedoch ertrank in seinem Erdloch, das sich schnell mit Wasser füllte.